Pressemitteilung
Am 30. September 2025 lud die Bürgerinitiative ProWald (BI) zu einem öffentlichen Treffen in das alte Oberjosbacher Rathaus ein. Der Ratssaal war voll besetzt als BI-Sprecherin Michaela Meurer-Engler die Diskussion eröffnete. Zentrales Thema war die von AMPRION neu vorgeschlagene Trassenvariante des Rhein-Main-Link und die aktuell laufenden Probebohrungen.
Seit Bekanntwerden der ursprünglichen Planungen äußert die BI große Bedenken gegen die 70 Meter breite Schneise, die durch den Wald oberhalb von Oberjosbach sowie durch die geschützten Streuobstwiesen geschlagen werden soll. Die neue Trassenvariante kam durch Aktivitäten der BI in die Diskussion, ist jedoch noch nicht beschlossen. Sie verläuft in einem etwas größeren Bogen um Oberjosbach herum. Damit werden zumindest einige besonders geschützte Streuobstwiesen-Bestände im Gebiet "Raustert" verschont. Im weiteren Verlauf führt sie jedoch genau zwischen den benachbarten Wasserschutzgebieten der beiden Oberjosbacher Tiefbrunnen hindurch.
Angesichts des geringen Abstands zu den Schutzzonen von zum Teil nur wenigen Metern sorgt sich die BI um die Sicherheit unserer Trinkwasser- Versorgung. Sie fordert, dass hier Auflagen für die Bauarbeiten erfolgen müssen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus gehen. Ein unabhängiges Gutachten zum Trinkwasserschutz wäre hilfreich, ist aber wohl kaum finanzierbar.
Die Bürgerinitiative ProWald bereitet sich darauf vor, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eine detaillierte Stellungnahme einzubringen. Da AMPRION bislang keine finale Planung vorgelegt hat, ist dies aktuell noch nicht möglich. Das nächste öffentliche Treffen der BI findet am 25. November 2025 statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Über neue Entwicklungen wird die Initiative zeitnah informieren, auch über ihre Homepage www.prowald-niedernhausen.de. Dort kann man auch die Trassenvarianten sowie weitere Einzelheiten einsehen.