Trassenbegehung der geplanten Rhein-Main-Link Trasse

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Am 29. September hatte die Bürgerinitiative ProWald zu einer Trassenbegehung der geplanten Rhein-Main-Link Trasse rund um Oberjosbach eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, interessierte Bürgerinnen und Bürger vor Ort über das große Erdkabel-Bauvorhaben zu informieren und mögliche Auswirkungen auf die Umwelt sowie die Landschaft rund um Oberjos­bach aufzuzeigen. Wir konnten den über 100 anwesenden Teil­nehmern eine Einführung in das Projekt geben und die Größenordnung des Bauvorhabens ver­deutlichen. Die Lage der geplanten Trasse wurde anhand zuvor von uns angebrachten Markierungen im Gelände veranschaulicht.

Während der Begehung streiften wir besonders kritische Stellen, an denen die Eingriffe in den Waldbestand und die landwirtschaftlichen Flächen deutlich wurden. Dabei wurden nicht nur die technischen Details des Vorhabens erläutert, sondern auch unsere Sorgen mit den Teilnehmern diskutiert. Die vorgeschlagene Trasse führt mitten durch den Wald über den Nickel, dafür müssen über 20 Hektar Wald gerodet werden. Im weiteren Verlauf durchschneidet die Trasse wertvolle landwirtschaftliche Flächen und geschützte Streuobstwiesen mit ihrer spezifischen Flora und Fauna. Auf einem 40 Meter breiten Schutzstreifen können keine Bäume oder tiefwurzelnden Pflanzen mehr wachsen. Außerdem ist die Trinkwassergewinnung in Oberjosbach und Niedernhausen gefährdet. Die Trasse verläuft größtenteils innerhalb der Wasserschutz-Zone III und in unmittelbarer Nähe der Schutzzone II eines der beiden Oberjosbacher Tiefbrunnen. 

Während der Begehung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihre eigenen Bedenken zu äußern. Viele nutzten die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und ihre Besorgnis über die langfristigen Folgen für Natur und Lebensqualität auszudrücken.

Wir haben deutlich gemacht, dass wir uns weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Für die anfallenden Kosten, wie zum Beispiel die Produktion von Flyern und das Schalten von Anzeigen, haben wir am Ende um eine kleine Spende gebeten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns mit ihrer Spende unterstützt haben!

Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich auch weiterhin für den Fortschritt des Projekts zu interessieren. Wer sich in unserer Bürgerinitiative einbringen möchte, ist herzlich willkommen! Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an info@prowald-niedernhausen.de oder sprechen Sie uns persönlich an.

Die Infoplattform Niedernhausen-Info hatte in einem Videobeitrag Eindrücke und Statements festgehalten (externe Links!).