Durch eine Windkraftanlage entsteht wie bei allen Gegenständen ein Schattenwurf, dessen Länge von der Höhe der Anlage, dem Stand der Sonne, der geographischen Position und der Jahreszeit abhängig ist. Besonders in den Morgen- und Abendstunden kann der Schatten moderner Anlagen durch die tiefstehende Sonne selbst Bereiche in sehr großer Entfernung erreichen. Begünstigt wird dieser Effekt, wenn Windenergieanlagen auf einer Anhöhe errichtet werden.
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Besonders störend empfunden wird vor Allem der Schlagschatten, der durch die Drehbewegung des Rotors entsteht. Dieser periodische Schattenwurf entsteht, wenn die Sonne hinter dem sich drehenden Rotor steht. Dadurch wird ein verschieden schneller Wechsel von Licht und Schatten erzeugt, dessen irritierender Effekt in allen Bereichen, die der Windkraftanlage zugewandt sind wahrgenommen werden kann.
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Ab einem Abstand von ca. 1.300 m zum Windrad geht man jedoch davon aus, dass der Schatten zunehmend kontrastärmer und somit weniger sichtbar wird.
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Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz darf der Schattenwurf durch Windkraftanlagen auf bestehende Wohnhäuser jeweils nicht mehr als 30 Stunden pro Jahr und 30 Minuten pro Tag betragen.
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Kritisch sehen wir, dass der voraussichtliche Regelabstand von Windenergieanlagen zu Siedlungsflächen von 1.000 m nicht die Höhe der Anlagen berücksichtigt und es zudem keine Begrenzung der Bauhöhe gibt. Einen an die Anlagenhöhe angepassten, dynamischen Mindestabstand halten wir in Anbetracht immer größerer Windkraftanlagen für sinnvoll.
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Damit Sie abschätzen können, ob Sie vom Schattenwurf betroffen sein könnten, haben wir für jedes Suchgebiet eine Karte aufgrund der folgenden Datenlage erstellt.
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Höhe der Windkraftanlage: 180 Meter (130 Meter Nabenhöhe und 100 Meter Rotordurchmesser).
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Stand des Rotors zur Sonne: Als zufällig angenommen.
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Sonnenscheindauer: 40 Prozent.
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Topographie des Geländes: Zur Vereinfachung eben angenommen.
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Schattenabstand von der Windkraftanlage: 1300 Meter (geringer Kontrast anstatt maximaler Schattenlänge).
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Die Karten zeigen die bisher von proWindkraft Niedernhausen vorgeschlagenen Standorte für Windenergieanlagen in Niedernhausen.
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Die Karten finden Sie hier:
Bildnachweise:
1) Uschi Dreiucker/pixelio.de
2) Verein Rettet den Taunuskamm