proWald Niedernhausen plant Befragung der politischen Parteien

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Fr., 27.11.2015 - 20:22

Dem 6. März 2016 - dem Tag der kommenden Kommunalwahl – werden viele gesellschaftlich relevante Diskussionen vorausgehen, und es werden viele Themen wieder aktuell, die bislang, oberflächlich betrachtet, bereits erledigt zu sein schienen. Die Ansiedlung von Windkraftanlagen in und um Niedernhausen wird dabei ebenfalls erneut im Fokus politischer Argumentation zu finden sein.

Die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen verfolgt und analysiert das Problem der Ansiedlung von Windkraftanlagen unverändert intensiv und dies auch in der wahlkampffreien Zeit. Aus diesem Grund ist es proWald Niedernhausen auch in Zeiten gesteigerter politischer Wahlkampfaktivitäten wichtig, für eine sachliche Aufklärung zu sorgen und grundsätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen.

Diesen Auftrag sieht die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen als Kern ihrer Arbeit an. Insbesondere auch vor dem Hintergrund des Beschlusses der Niedernhausener Gemeindevertretung vom 11.12.2013. In diesem heißt es u.a.: „Die Gemeinde Niedernhausen wird auf ihren eigenen, auf dem Taunuskamm (Buchwaldskopf) gelegenen Waldflächen keine Errichtung von Windkraftanlagen zulassen.“

Die Fakten, die zu dieser damaligen Beschlussfassung führten, sind unverändert vorhanden. Allerdings hat sich deutlich gezeigt, dass viele neue Erkenntnisse, beispielsweise hinsichtlich der Belange des Artenschutzes oder der mangelnden Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen (insbesondere auf dem Gebiet von Niedernhausen), uns Niedernhausener Bürger, aber auch die Politik eher darin bestärken sollten, Pläne zur Ansiedlung von Windkraftanlagen noch erheblich kritischer zu betrachten als zuvor.

Die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen vertritt dementsprechend folgenden klaren Standpunkt: Es ist unverhältnismäßig, für einen vergleichsweise ungeeigneten Standort wertvolle Waldgebiete zu opfern, die Verdrängung von streng geschützten Tierarten in Kauf zu nehmen, Trinkwasserschutz zu gefährden und die Lebensqualität der Menschen in Niedernhausen nachhaltig zu beeinträchtigen.

Wir als Bürgerinitiative proWald Niedernhausen bemühen uns um den Schutz von Mensch und Tier und möchten verhindern, dass primär wirtschaftliche Interessen, basierend auf zweifelhaften Daten, zur Grundlage von nachhaltigen und nicht umkehrbaren Eingriffen in unseren unmittelbaren Lebensraum gemacht werden könnten.

Wir möchten daher die politischen Akteure in Niedernhausen unbedingt darin bestärken, ihre kluge und richtige Beschlussfassung aus dem Jahr 2013 auch im Wahlkampfjahr 2016 nicht in Frage zu stellen. Darüber hinaus ist es unser Anliegen, die Niedernhausener Bürger zu ermutigen, sich verstärkt über Auswirkungen und Sinn von Windkraftanlagen zu informieren. (Unter www.prowald-niedernhausen.de (Downloads -> Stellungnahme Regionalplan) stellen wir daher weitere Informationen zur Verfügung.)

Niedernhausen soll ein klareres Bild über den gegenwärtigen Fokus der politischen Aktivitäten hinsichtlich der Ansiedlung von Windindustrieanlagen in unserem Lebensraum bekommen. Die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen wird daher die zur Wahl stehenden politischen Parteien nach dem entsprechenden Inhalt ihrer jeweiligen Wahl- und Parteiprogramme befragen. Die Antworten werden im Anschluss analysiert, hinsichtlich unserer Fragestellung bewertet und veröffentlicht und damit der Niedernhausener Bevölkerung zugänglich gemacht.

Das Thema Windkraftanlagen im Natur(t)raum Niedernhausen ist noch nicht vom Tisch!