„Dies ist ein starkes Zeichen, dass die Bürger sich nicht alles gefallen lassen“, sagte Wolfgang Wiechert, einer der Sprecher der Bürgerinitiative proWald Niedernhausen. proWald sammelte mehr als 1.450 Einsprüche gegen die Ausweisung von vier Windvorranggebieten in Niedernhausen und übergab sie am 8. Mai 2014 in Darmstadt der Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid (Grüne).
Kurz nach Ostern hatten zahlreiche Helfer von proWald den Haushalten in Niedernhausen (außer Engenhahn) Einspruchsformulare zukommen lassen, auf denen die Bürger ihre Meinung zu 12 Themen äußern konnten. In vielen Straßen erklärten sich Bürger spontan bereit, Ihre Nachbarn anzusprechen und ihre Adresse für die Sammlung der persönlichen Stellungnahmen zur Verfügung zu stellen. Einige sind sogar von Haus zu Haus gegangen, um ihre Nachbarn über die Auswirkung von bis zu 14 Windrädern am Hahnberg, auf der Hohen Kanzel und am Buchwaldskopf zu informieren.
„Aus vielen persönlichen Gesprächen wissen wir, dass die Sorge um die Abholzung auf den deutlich sichtbaren Kammlagen, der drohende Verlust von Naherholungsgebieten und der Tier- und Artenschutz die Beweggründe sind, die viele Bürger zu einem Einspruch motiviert haben“, sagte Tanja Dangmann, eine Sprecherin von proWald.
proWald selbst hat eine umfangreiche, etwa 120 Seiten umfassende Stellungnahme erarbeitet und dem Regierungspräsidium übergeben. Die Bürgerinitiative fasst ihr Ergebnis so zusammen: „Wenn wir die Gründe, die für eine Errichtung von Windenergieanlagen in Niedernhausen sprechen, und die Argumente in unserer Stellungnahme abwägen, kommen wir zu dem Ergebnis, dass die durch den Bau von Windenergieanlagen verursachte weitreichende Beeinträchtigung von Landschaftsbild, Ökosystemen und Naherholungsgebieten, die Belastung der Menschen sowie die Gefährdung der Flora und Fauna in Niedernhausen nicht zu rechtfertigen sind.“
Die vollständige Stellungnahme ist unter Downloads > Stellungnahme Regionalplan zu lesen.