Vorranggebiete für Windenergie in Niedernhausen

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 09.04.2014 - 20:07

Die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen weist darauf hin, dass nach den neuesten Planungen des Regierungspräsidiums Darmstadt drei Vorranggebiete für Windenergienutzung in Niedernhausen vorgesehen sind, auf denen nach Einschätzung von proWald bis zu 14 Windräder errichtet werden können. Die Vorranggebiete liegen am Hahnberg, an der Hohen Kanzel und am Buchwaldskopf / Nickel. Dort aufgestellte Windräder würden Niedernhausen in einem Halbkreis von Südwest bis Nordost umrahmen und mit ihrer Höhe von 200 Metern den Ortsmittelpunkt um bis zu 500 Meter überragen. Im Vorranggebiet Platte gibt es darüber hinaus eine kleinere Fläche, die auf Niedernhausener Gemarkung liegt.

Die Planung des Regierungspräsidiums Darmstadt liegt bis zum 25. April 2014 in Bad Schwalbach aus. Im Internet ist sie unter der Adresse www.rp-darmstadt.hessen.de unter dem Menüpunkt „Planung&Verkehr/Regionalplanung/Regionalplan Südhessen/Teilplan Erneuerbare Energien“ einsehbar.

Jeder Bürger hat bis zum 9. Mai 2014 die Möglichkeit, zu dem Plan Stellung zu nehmen. proWald erhebt Einspruch gegen die Ausweisung der Vorranggebiete und wird in ihrer geplanten, ausführlich begründeten Stellungnahme beantragen, die Flächen aus dem Plan herauszunehmen.

Zum Thema „Vorranggebiete in Niedernhausen“ führte proWald ein Gespräch mit Niedernhausens Bürgermeister Joachim Reimann. Dabei erklärte dieser: „Niedernhausen muss attraktiv bleiben. Menschen, die hier wohnen oder hierher ziehen, wollen eine intakte Natur, nutzen den Wald als Naherholungsgebiet und lehnen die Industrialisierung der Taunuswälder ab“. Ferner stellte er klar: „Wir sind nicht bereit, großflächig Wald an landschaftsprägenden Stellen abzuholzen“.

Auch jeder Bürger sollte nach Ansicht von proWald von seinem Recht auf Stellungnahme Gebrauch machen. „Wenn ein Antrag auf Errichtung von Windrädern gestellt wird, ist es nach der Erfahrung im benachbarten Weilrod zu spät“ bemerkt Wolfgang Wiechert, ein Sprecher von proWald. Und Tanja Dangmann, eine Sprecherin von proWald, ergänzt: „Unser besonderes Augenmerk gilt derzeit auch den Risiken für das Trinkwasser durch den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen im Wald“.

Zur Unterstützung der Bürger hat proWald eine Kurzstellungnahme erarbeitet. Sie ist als Formular verfügbar und kann direkt für die eigene Stellungnahme verwendet werden.

proWald Niedernhausen hat unter dem Menüpunkt "Downloads/Stellungnahme Regionalplan" weitere Informationen zum Einspruchsverfahren für Sie bereit gestellt.